Der Fußballer Oliver Egger hat sich zum Ziel gesetzt, gegen jegliche Art von homophober Diskriminierung anzukämpfen. Das gemeinsam mit dem ÖFB und der Bundesliga entwickelte Projekt “Fußball für Alle” wird nun mit der Goldenen Panthera des Grazer Tuntenballs presented by Magenta ausgezeichnet.
„Schwuler Goalie”, „Wer nicht hüpft, der ist ein Schwuler“ oder „Schwuler Schiri“: Wer in Österreich schon mal im Fußballstadion war, kennt die homophoben Sprüche, die zur Beleidigung des gegnerischen Teams verwendet werden. Und auch wenn absolut nicht alle mitgrölen, oder gar eine tatsächliche Abneigung gegen “Schwule” haben, ist die Atmosphäre für gleichgeschlechtlich liebende Menschen doch einschüchternd. Besonders, wenn sie selbst am Fußballplatz stehen.
Dagegen setzen der ÖFB und die Bundesliga mit Gründung der Ombudsstelle „ Fußball für Alle “ seit 2019 ein wichtiges Zeichen. Hier können Spieler*innen, Trainer*innen, aber auch andere betroffene Personen wie Eltern Beratung und aktive Hilfe erhalten. Ein großartiges und wichtiges Projekt, das der Tuntenball presented by Magenta mit Verleihung der Goldenen Panthera auch entsprechend honorieren möchte.
Goldene Panthera für herausragendes Engagement
Jährlich wird der Award, welcher heuer von Mjam präsentiert und von Wild Design gestaltet wurde, an Menschen mit herausragendem Engagement für die homo-, bi-, trans- und inter- Community verliehen. Und mit Oliver Egger, dem Initiator des Vereins, haben wir dabei einen großartigen Preisträger gefunden.
„Ihr seid nicht allein“
Der Spieler des FC Gratkorn ist einer der wenigen österreichischen Fußballer, der auch offen zu seiner Homosexualität steht und daher homophobe Sprüche und Situationen selbst nur zu gut kennt. 2016 entschloss sich Oliver dazu, seinen Mannschaftskollegen gegenüber offen mit seiner Homosexualität umzugehen. Mit seinem Mut möchte Oliver auch anderen helfen: „ Für alle, die sich angesprochen fühlen: Ihr seid nicht allein! Ich selbst kenne das Gefühl, es ist beschissen! Aber es gibt jemanden, der euch zur Seite stehen kann.“
Windtner: “ÖFB steht für Vielfalt”
Das ein solcher Beistand vom österreichischen Fußballbund direkt geboten wird, macht auch ÖFB-Präsident Leo Windtner stolz: „Der ÖFB ist bestrebt ein Umfeld mitzugestalten, in dem alle Menschen ungeachtet von Herkunft, Geschlecht oder Sexualität offen aufgenommen und integriert werden. Als größter Sportfachverband Österreichs steht der ÖFB für Vielfalt, Toleranz und Integration in allen Bereichen der Gesellschaft.“
Ebenbauer: “Gemeinsam mit Klubgs gesellschaftliche Verantwortung”
Und auch Bundesliga-Vorstandsvorsitzender Christian Ebenbauer ergänzt: „Die Bundesliga hat in ihrem Leitbild die Vorbildfunktion im österreichischen Sport verankert – insofern haben wir gemeinsam mit den Klubs auch gesellschaftliche Verantwortung. Wir wollen weiterhin unseren Beitrag beisteuern und Bewusstsein beim Thema Homophobie schaffen.“
Preisverleihung am Ball
Die feierliche Übergabe des Awards findet dann am Tuntenball presented by Magenta am 15. Februar 2020 im Congress Graz statt. Alle Informationen zum Ball und zum Programm finden Sie hier.